Küche raus, Büro rein - Dusche weg, Küche rein

Küche raus, Büro rein - Dusche weg, Küche rein

Platz für neue IdeenPlatz für neue IdeenRaumkonzepte haben nicht nur mit Funktionalität, sondern auch mit persönlichem An- und Einsichten zu tun. Der Markt baut nach dem vermeintlichen Massengeschmack, auch wenn manche Details eher dem faktischen Verkauf als der praktischen Nutzung dienen. Nasszellen im Kastenwagen sind für mich "Sanitärschränke". Ich halte sie für Platzvergeudung. Die Tür zum - nur vermeintlich - stillen Örtchen wird daher als erste abgeschraubt. Sie wog übrigens 13 kg, wegen eines innen aufgeklebten Spiegels. Öffnen ließ sie sich nur so weit, bis sie am Schrank gegenüber anschlug, vielleicht grad mal 70 Grad.

Mein Van ist sowieso schon eng, was soll ich mit einem zweiten und viel zu kleinen Waschbecken im "Bad"? Raus damit! Wer wie ich anstatt einer Wespentaillee ein gestandeneres Bundmaß aufzuweisen hat und - sagen wir - die 1,80 überschritten hat, dem wird es eng im Sanitärschrank. Wie im "Duschtunnel" Körperhygiene betrieben werden soll, ist mir eh schleierhaft. Ich bin 1,89 lang, die knappe Stehhöhe im Van von 1,90 ist überall ok, aber nicht in der Dusche. Also fliegt die im Boden eingelassene Duschtasse ebenfalls raus. Den Bodeneinlauf habe ich belassen. Ich stöpsel die kleine Wanne später, wenn ich sie brauche, mitten im Gang dort wieder ein.

Für mich macht die fest installierte drehbare Toilette keinen Sinn, zumal sie beim Schwenken gegen die Möbel anschlug. Also fliegt auch sie raus. Es entsteht richtig viel Platz. Ich will "für alle Fälle" das gute alte mobile Potti wieder haben und jedem freistellen, wo man sich niederlässt. Die Außenklappe für die Toilettenkasette bleibt. Da ist ja eh ein Loch in der Karosserie. Dort gibt es jetzt ein kleines Staufach für Bordwerkzeug.

Der Stauraum im Heck ist großzügig. Heizung und Wassertanks liegen in den üblichen Staukisten, auf denen bei Bedarf ein großes Bett gebaut werden kann.

Küche raus - Büro rein

Als nächstes geht die Koch-/-Spülanrichte vor der Schiebetür komplett weg. Im Eingang entsteht richtig viel Platz, Niederlassungsfreiheit auch hier. Gleich mit in die Tonne fliegt die elektrisch ausfahrbare Trittstufe. Bei der geringen Bodenfreiheit wartet die Stufe geradezu darauf, irgendwo an einer Bodenwelle oder Schwelle abgerissen zu werden, vom Gelände gar nicht zu reden. So wie der Auspuff auf der anderen, der Fahrerseite des Ducato soweit nach unten gekröpft ist, dass er über so manche (Brems-)Schwelle kratzt. Ducato-Fahrer werden dieses helle, metallisch kratzende Klingen des Krümmers bestimmt kennen. Kompliment, an FIAT, die möglicherweise wissen, dass der Ducato derzeit das führende Basisfahrzeug für Campingfahrzeuge ist. Tja und die fahren zwar nicht offroad, aber doch bestimmt einmal auf unebene Wiesen, auf Fähren oder über einen Feldweg zu einem Seeufer.

Der Kasten der Sitzbank übrigens kam auch weg, er war mir zu einfallslos, zu lieblos, zu unkomfortabel. Zwischen den hinteren Aufbauten fürs Bett neben dem verbleibenen Hoch-/-Kühl-Schrank und den drehbaren Sitzen im Führerhaus war nach der Kernsanierung alles weg. Meine Frau war zunächst doch etwas schockiert. Ich war begeistert. Denn auf ebenem Boden konnte nun der Umbau beginnen.