redACtionsbureau Reportage

Der Keltenschatz Armoricas: Torcs und Co.

10.000 Münzen, goldene Halsreifen und Silberschmuck

Das Wort Armorica ist keltischen Ursprungs: "are mori" ist das Land vor dem Meer. Größer als die heutige Côtes d’Armor bezeichnete der Name die gesamte Bretagne. Für die Römer wurde er zum geographischen Oberbegriff für die gesamte Nordwestküste des heutigen Frankreichs zwischen der Seine und der Loire: für die Normandie und die Bretagne.

Ar(e)morica war seit der Eisenzeit das Siedlungsgebiet keltischer Stämme, der Gallier um Asterix und Obelix: der Aulerker, Coriosoliten und Eburoviken, der Lexovier und Namneten, der Osismier und Redonen, der Veneter und Veneller. Mit der Eroberung durch das Römische Reich wurde das Gebiet Teil der römischen Provinz Gallien, später dann Teil der Provinz Gallia Lugdunensis. Während der römischen Invasion brachten die Kelten im ersten Jahrhundert vor Christus einen gigantischen Schatz in Sicherheit und vergruben in auf Jersey.


Am 29. Mai 2012 wurde er von den beiden Hobbyarchäologen Reg Mead und Richard Miles gefunden. Nach Jahren hartnäckiger Suche hatten die beiden Freunde ihn auf einem Acker entdeckt. In einem mächtigen korodierten Haufen Metall fanden sich goldene und eiserne Halsreifen, das Statussymbol der keltischen Eliten und Krieger, sowie Kupfer-, Silber- und Goldmünzen. Auf 50.000 bis 70.000 Münzen wurde der verbackene Klumpen taxiert, im schwankenden Wert von geschätzt zwölf Millionen Euro, wenn nicht mehr. Er wird derzeit unter permanenter Begasung in einem Labor des Jersey Museum vorsichtig chemisch gelöst. Das wird dauern, Bis alle Einzelteile separiert sind, bleibt abzuwarten, wo der Goldpreis dann steht. Der wahre Wert ist unschätzbar.

Vgl. dazu auch: "The Jersey Hoard: Le Catillon II". 1. Ausg. Paperback, 2015, von Richard Miles (Hrsg) & Reg Mead (Hrsg)

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