redACtionsbureau Reportage

Ascot on Sark: Sheep Race 2016

Her Majesty's Plate: die Rennbahn an der Town Hall

Das Zelt steht. Flott noch die Rucksäcke und Isomatten reinwerfen und dann schnell zu Fuß zur Rennbahn! Sie liegt gleich hinter der Town Hall auf der großen Weide. Ein gesellschaftliches Großereignis erwartet uns: das Sark Sheep Race.

Es ist Sonntag, ein strahlend blauer sogar. Fantastisches Rennwetter auf Sark. Um den Parcours an der Town Hall versammeln sich seit der frühen Mittagszeit die zugereisten Honoratioren, lokale Zelebritäten und die Gäste aus aller Welt. Es wird voll vor dem riesigen Festzelt. Gestern war hier Tanz, heute ist Tombola. Die Familien lagern auf ihren Picknickdecken im Green. Für 12:30 ist das erste Rennen angesetzt. Ein Pint vorneweg passt noch, für die Kinder gibt es Eis und Limonade.

Schon ein Jahr zuvor waren die Startplätze vergeben, die Teilnehmer festgelegt. Das Sark Sheep Race ist ein einmaliges Event. Hier im Ascot des versinkenden insularen Empires trifft sich alles was Schaf und Namen hat: mit der Nummer 1 „No-one-should-get“ aus dem Stall von „Trying a Sark Cream Tea“ - No. 2 „Lambstrung“ aus „Ewe Rope“ - die Nummer drei ist „Spooky Tail“ von „Ghost Story by Midnight“ - die vier ist „Fresh Lobster“ aus „The Kitchen“ - Number five „Tup Card“ aus dem Stall „The Woolpack“ und die Außenbahn mit der Nummero sechs hat „Creaky Crank“ out of „Oil“. Das Feld ist hochrassig. Nur ausgebildete Rennschafe haben hier eine Chance. Die erfahrenen Jokkeys sind farbige Teddybären, die den Tieren auf den Rücken geschnallt werden.

Chris Elgie und Peter Plummer sind die Kommentatoren. Wetten werden an allen Ecken angenommen. Das Teilnehmerfeld wartet nervös im Gatter auf den Startschuss. Die Bordercollies liegen gespannt auf der Lauer, die Schnauzen flach auf den frisch gemähten englischen Rasen gepresst. Dann kommt das Signal zum Start des ersten Rennens. Das Gatter fällt, im Galopp gehen die sechs Teilnehmer auf die Bahn. Zäune markieren den Parcour, Strohballen bilden die Hindernisse. Einen Wassergraben gibt es in diesem Classement nicht.

Schon nach dem ersten Hindernis setzt sich Lumbstrung mit dem Jokkey im pinken Trickot an die Spitze, gefolgt von Fresh Lobster rot und Spookey Tail gelb. Abgeschlagen die Verfolger bereits am dritten Hindernis. Spookey Tail kann am letzten Sprung den entscheidenden Boden gutmachen und gewinnt im Finish mit Haaresbreite.....? Nein! Das Zielfoto zeigt: offenbar doch deutlich um Haupteslänge, eine klare Schafskopfentscheidung.

Eine Dreiviertelstunde lang ist Pause. Dann startet das nächste Rennen. Jetzt laufen erst einmal die Bierhähne, die Grills rauchen schon. Es gibt Hot Dogs und Lamb Roller mit viel Ketchup. Wenn das die Schafsgalopper wüsten.

Unser Fazit: Zu Fuß übersetzen und ein paar Tage bleiben: ob Camping, B&B, Guest House oder Hotel. Sark ist bei jedem Himmel fantastisch.

Hier sind die Bilder vom zweiten Rennen.


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