Knapp 30 Seemeilen südwestlich von Land’s End, der äußersten Spitze Cornwalls, liegen inmitten der Keltischen See die Isles of Scilly, kornisch „Ynysek Syllan“. Am östlichen Rande des Atlantiks, eingangs des Ärmelkanals und unterhalb der Irischen See sind sie seit Jahrtausenden der Anlaufpunkt seefahrender Völker, ein Drehkreuz in die keltischen Regionen: aus Südsüdost die nahe Bretagne, Cornwall und Devon greifbar im Osten, Wales im Nordosten und Irland im Norden kaum eine Tagespassage entfernt. Seit der Bronzezeit sind Menschen hier gelandet und haben die vormals zusammenhängende Insel besiedelt, ein untergehendes Land. Denn seit der Eiszeit versank die Insel mehr und mehr im Atlantik. Heute besteht der Archipel, aus 140 Inseln, wovon fünf große bewohnt sind: