Von Englandfahrten und Frankreichfähren

Von Englandfahrten und Frankreichfähren

Quelle: Stena Fährverbindungen nach IrlandQuelle: Stena Fährverbindungen nach IrlandMit dem Auto, Caravan oder Reisemobil zu reisen, mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß mit Bus und Bahn, heißt zunächst einmal: ab ans Meer rüber nach England oder Irland. Der Tunnel und diverse Kanalfähren stehen zur Auswahl. Häfen gibt es in den Niederlanden, Belgien und Frankreich.

Welche Route letztlich infrage kommt, hängt vom Start zuhause und vom angepeilten Ziel ab. Natürlich entscheidet das Budget und der gewünschte Komfort. Wie weit ist der Hafen entfernt?

Muss England bis zur Irischen westwärts durchquert werden, so sind von den englischen Kanalhäfen im Süden aus dicke 500 km Landpassage zu überwinden. Von Hull im Norden ist es jedoch nur die Hälfte. Oder geht es durch Frankreich zur direkten Überfahrt nach Irland? Dann führt die Anreise vom Westen Deutschlands aus in die Normandie oder gar in die 1.000 km entlegene Bretage nach Roscoff, mit dem Zielhafen Rosslare in Irland. Die Linie nach Rosslare bedienen Irish Ferries von Cherbourg bzw. Roscoff, Stena Line von Cherbourg oder Brittany Ferries von Roscoff nach Cork. Seit 2014 fährt Irish Ferries sonntags von Cherbourg aus direkt nach Dublin.
Quelle Irish Ferries: Von Frankreich nach RosslareQuelle Irish Ferries: Von Frankreich nach Rosslare -
Von Norddeutschland aus mag die Fähre von der Westküste Dänemarks nach Südengland interessant sein. DFDS verkehrt mit einer Nachtfähre auf der Route Esbjerg (DK) - Harwich (UK). Von Hamburg nach Esbjerg etwa sind es gut 300 km.

Diverse Fährgesellschaften verkehren in der Nordsee bzw. im Kanal und in der Irischen See. Manche fahren auf beiden Meeren, andere nur auf einem. Die Strecke Zeebruegge (B) Hull (UK) etwa gehört P&O North Sea Ferries. Mit Irish Ferries oder Stena geht es - nach rund 350 km Autofahrt von Hull - über Holyhead (UK) weiter nach Dublin (IRL), alternativ Pembroke (UK) nach Rosslare (IRL), wo dann 550 km über Land anfallen. Die hat auch der Reisende aus Südengland vor sich.

Stena Line verkehrt sowohl im Kanal als auch in der Irischen See. Dort werden sogar vier Fährverbindungen unterhalten: von Fishguard (UK) nach Rosslare (IRL) und von Holyhead (UK) nach Dublin (IRL) sowie von Liverpool (UK) beziehungsweise von Cairnryan (SCO) geht es nach Belfast (UK). Ein Kombiticket bietet größe Flexibilität, wenn Reisende beispielsweise Wales und Schottland besuchen möchten. Dann bietet sich eine Überfahrt nach Nordirland an und gegebenenfalls eine Rückkehr über Dublin.

Quelle: Stena Fährverbindungen nach Irland


Vom niederländischen IJmuiden aus unterhält DFDS eine Nachtfähre auf der Strecke Amsterdam (NL) - Newcastle (UK). Sie führt am höchsten in den Norden Englands Richtung Schottland. In hohen Norden findet der Reisende dann beim Vertragspartner Stena Line Anschluss über die Irische See nach Nordirland oder in die Republik. Oder mit Calmac Zugang zu den Inseln der Hebridischen See.

Eine weitere Nordseeroute von den Niederlanden aus, alternativ von Belgien, bedient P&O: von Rotterdam (NL) bzw. Zeebrügge (B) – Hull (UK). Partner Irish Ferries bringt die Reisenden über die Irische See: Holyhead (UK) – Dublin (IRL) oder Pembroke (UK)– Rosslare (IRL).

Quelle: Stena Fährverbindungen nach Irland


Die Kanalstrecke Dunkerque (F) - Dover (UK) wird von mit DFDS express im Zweistundentakt bedient. Rund um die Uhr gibt es alle 2 Stunden wechselweise eine Überfahrt. Die Passage kann ggf. auch kurzfristig am Hafen gebucht werden. Wohnmobile über 2,40 Höhe zahlen Aufschlag. Alternativ besteht die Fährverbindung von Calais (F) nach Dover (UK). DFDS bietet hier zehn Abfahrten täglich über den Ärmelkanal. Die Überfahrt dauert 1.5 Stunden. Hinzu kommt die Verbindung von Dieppe (F) nach Newhaven (GB).

Quelle Condor Ferries
An der bretonischen Küste gibt es eine interessante Querung nach Südengland. Sie führt über die Kanalinseln vom europäischen Festland auf die britische Insel. Wer diese Reise über den Ärmelkanal unternehmen möchte, startet mit Condor Ferries in St Malo (F). Innerhalb des Kanals verbindet die Fährgesellschaft Frankreich mit Südengland über die Kanalinsel Jersey mit Umstieg nach Guernsey und weiter nach Großbritannien. Umgekehrt geht es von der südenglischen Kanalküste über Guernsey nach Jersey, mit Anschluss nach St Malo in Frankreich: Condor Ferries startet in Poole oder Portsmouth am Ärmelkanal und verbindet über das Sprungbrett Guernsey und Jersey das ehemaligte "Impire" mit dem "Kontinent". Außerdem gibt es einmal wöchentlich eine Direktverbindung von Cherbourg (F) nach Portsmouth (GB)und zurück. Beides sind außergewöhnliche Routen für den südlichen franko-britischen Einstieg in "The Celtic Ways".

Weitere Möglichkeiten der Kanalüberquerung von Frankreich aus bieten LD Lines und Brittany Ferries und last but least: der Eurotunnel.

Stand 2017, ohne Gewähr oder Anspruch auf Vollständigkeit