Fähren schrumpfen mit den Inseln

Ein Abstecher mit dem kleinen Fährboot Sildberin nach Skúvoy

Während die Smyril nach Suduroy ein großes Fährschiff mit zwei PKW-Decks ist, hat die Teistin von Streymoy nach Sandoy nur ein begrenztes Angebot für Fahrzeuge. Die Sildberin nach Skúvoy indessen bietet gerade mal 30 Personen Platz, im Winter sogar nur 18, und dann nur unter Deck.

Datum: Samstag, 07.08.2010
Strecke/Ort: Sandur (Sandoy) - Skuvoy (Skuvoy)

Fähren schrumpfen mit den Inseln

Außer dienstags und donnerstags, wenn sie rein der Versorgung von Skúvoy dient, verkehrt die kleine Fähre zur Nachbarinsel mehrmals täglich. Reservierung könnte bei starkem Andrang empfehlenswert sein, so wie es ratsam ist, in schwachen Saisonzeiten dem Skipper Bescheid zu sagen, denn sonst fällt die Tour einfach aus.

Michael, der Bootsmann, ist Mitte Fünfzig. Er war Fischer vom 13ten Lebensjahr an, hat dann auf Containerschifffahrt die halbe Welt gesehen und bei zunehmender Hektik auf den globalen Frachtwegen schließlich wieder Kurs zurück genommen in seine färöische Heimat. Er kennt das Meer, seit die Fangquoten die internationalen Fischfangflotten dezimierten und die Häfen der Welt zu reinen Umschlagplätzen wurden, zum schnellen Landen, Löschen und Laden. Er war in Island und in Grönland, wo damals Fischer aus fünfzig Nationen im Hafen lagen, wie er erzählt.

Mit seinem eigenen Boot hat er die Hebriden angesteuert, die Shetland Islands und die Orkneys. Jetzt tut er Dienst bei der staatlichen Fährgesellschaft Strandfaraskip, auf dem kleinen Fährboot Sildberin zwischen Sandur und Skúvoy. "Wenn das Wetter schlecht ist", sagt Michael, "können sie nicht mal mehr festmachen auf Skúvoy, sondern werfen die Säcke zur Versorgung vom schwankenden Boot aus auf den Kai". Wir haben Sonnenwetter, das uns eine herrliche Wanderung auf Skúvoy beschert. Auf der Rückfahrt um fünf macht Michael die Runde, dann wird kassiert, 45 DK pro Person. Dafür ist hierzulande keine Chartertour zu haben. Und wird als Anschluss der Linienbus am Hafen gebraucht, sagt man das einfach. Michael ruft ihn dann von unterwegs an.

Angus:
Angus hat Papageientaucher gesehen. Wir auch, vom Boot aus. Die Aufnahmen sind schlecht, wir kommen nicht nah genug ran. Aber am Mittwoch, sagt Angus, auf Mykines. Ja, wir sind eingebucht.