Reifencheck und -pflege

Reifencheck und -pflege

Reifencheck und -pflegeReifencheck und -pflegeFelgen und Reifen verdienen regelmäßig besondere Aufmerksamkeit. Denn schlechtes Fahrwerk ist schlimmer als schlechtes Schuhwerk und kann sehr böse Folgen haben. Das wiegt mehr als strapazierte Füße oder schlecht geputzte Schuhe. Daher sollte auch immer Zeit auf die Pediküre des Wohnmobils verwendet werden, besonders bevor es auf die große Reise geht. Wir haben ORC nach Reifencheck und -pflege gefragt. Wolfgang Redweik gab uns für die RMI-Leser einige Pflegetipps für Reifen, Räder und Ventile mit auf den Weg. Denn alle Räder stehen still, wenn nur eines nicht mehr will.



Pflegetipps für Rad und Reifen


1. Bei bevorstehenden längeren Standzeiten den Reifendruck um mindestens 0,5 bar erhöhen oder die Räder durch Hubstützen entlasten.
2. Felgen- und Reifenreinigung möglichst mit Waschmittel und Bürste durchführen. Vorsicht mit dem Dampfstrahler: Der Abstand zum Reifen sollte wenigstens 20 cm betragen.
3. Ventildichtigkeit mit etwas Spucke oder Spülmittel kontrollieren.
4. Vor längeren Touren rechtzeitig die Reifenlaufflächen sorgfältig auf eingefahrene Gegenstände wie Schrauben und Nägel untersuchen und Luftdrücke überprüfen. Bei Beschädigungen den Reifenspezialisten des Vertrauens konsultieren.
5. Falsche Beladung des Reisemobils führt u. U. zur Überziehung des technisch zulässigen Gesamtgewichts oder der Überlastung einzelner Reifen oder Felgen. Deshalb nach der ersten Vollbeladung auf die Fahrzeugwaage. Gesamtgewicht und Gewicht jeder Achse mit dem Fahrzeugschein vergleichen!
6. Vorhandene Gummibälge einer Luftfederung am besten mit Bürste und Lappen sanft pflegen. Bälge voll ausfahren und Gummi vorsichtig abwaschen. Keinen Dampfstrahler draufhalten!
7. Vibrationen am Fahrzeug zwischen Tempo 80 und 100 rühren oft von Unwuchten der vorderen Räder her, über 100 km/h von den Hinterrädern. Eine Nachwuchtung beim Reifenhändler hilft meist.

Lautes Gepolter bei Unebenheiten und komfortloses Fahrverhalten sind indes nicht zwangsläufig Folge schadhafter Reifen oder Felgen. Bei den meisten Reisemobilen werden die Stahlfelgen von 15 oder 16 Zoll von den Basisfahrzeugen übernommen. Ihre Serienreifen müssen wegen der Hochlast-Karkassen mit Luftdrücken von 5 bis 6,5 bar gefahren werden, obwohl die Achslasten der Fahrzeuge (z. B. Ducato maxi mit 2,4 t) bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t gar nicht ausgenutzt werden können. Das Ergebnis ist Rumpeln, schlechter Fahrkomfort und geringe Seitenstabilität. Hier helfen besagte 18-Zoll-Räder.