Von Englandfahrten und Frankreichfähren

Von Englandfahrten und Frankreichfähren

Quelle: Stena Fährverbindungen nach IrlandQuelle: Stena Fährverbindungen nach IrlandMit dem Auto, Caravan oder Reisemobil nach Irland zu reisen oder per Fahrrad, Bus und Bahn oder gar zu Fuß, heißt zunächst einmal: ab nach Frankreich oder rüber nach England. Der Tunnel und diverse Fährhäfen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich stehen zur Auswahl.

Welche Route letztlich infrage kommt, hängt vom Start zuhause und vom angepeilten Ziel ab. Natürlich entscheidet das Budget und der gewünschte Komfort. Wie weit ist der Hafen entfernt?

Muss England - zum zweiten Fährhafen an der Irischen See - westwärts durchquert werden, so sind von den englischen Kanalhäfen im Süden aus dicke 500 km Landpassage zu überwinden. Von Hull im Norden ist es jedoch nur die Hälfte. Oder geht es durch Frankreich zur direkten Überfahrt? Dann führt die Anreise vom Westen Deutschlands aus in die Normandie oder gar in die 1.000 km entlegene Bretage nach Roscoff, mit dem Zielhafen Rosslare, Cork oder Dublin in Irland. Die Linie Cherbourg - Rosslare bedient Stena Line, Roscoff - Cork die Brittany Ferries. Seit 2019 steuert Irish Ferries von Cherbourg aus direkt nach Dublin.

Diverse Fährgesellschaften verkehren in der Nordsee bzw. im Kanal und in der Irischen See. Manche fahren auf beiden Meeren, andere nur auf einem. Die Strecke Zeebruegge (B) Hull (UK) etwa bedient P&O North Sea Ferries. Mit Irish Ferries oder Stena Line geht es dort - nach rund 350 km Autofahrt - meist von Holyhead (UK) weiter nach Dublin (IRL), seltener von Pembroke (UK) nach Rosslare (IRL), weil 550 km über Land anfallen. Die hat auch der Reisende aus Südengland vor sich.

Stena Line verkehrt sowohl im Kanal als auch in der Irischen See. Dort werden vier Fährverbindungen unterhalten: von Fishguard (UK) nach Rosslare (IRL), von Holyhead (UK) nach Dublin (IRL. Von Liverpool (UK) beziehungsweise von Cairnryan (SCO) geht es nach Belfast (UK). Ein Kombiticket bietet größte Flexibilität, wenn Reisende beispielsweise Wales und Schottland besuchen möchten. Dann bietet sich eine Überfahrt nach Nordirland an und gegebenenfalls eine Rückkehr über Dublin.

Vom niederländischen IJmuiden aus unterhält DFDS Seaways eine Nachtfähre auf der Strecke Amsterdam (NL) - Newcastle (UK). Von Nordengland und Schottland aus findet der Reisende dann beim Vertragspartner Stena Line Anschluss nach Nordirland oder in die Republik Irland.

Eine weitere Strecke von den Niederlanden aus, alternativ von Belgien, bedient P&O: von Rotterdam (NL) bzw. Zeebrügge (B) – Hull (UK). Partner Irish Ferries bringt die Reisenden über die Irische See: Holyhead (UK) – Dublin (IRL) oder Pembroke UK)– Rosslare (IRL) über die Irische See.

Die Strecke Dunkerque (F) - Dover (UK) wird von mit DFDS Seaways express im Zweistundentakt bedient. Rund um die Uhr gibt alle 2 Stunden eine Überfahrt. Die Passage kann ggf. auch kurzfristig am Hafen gebucht werden. Wohnmobile über 2,40 Höhe zahlen Aufschlag. Alternativ besteht die Fährverbindung von Calais (F) nach Dover (UK). DFDS Seaways bietet hier zehn Abfahrten täglich über den Ärmelkanal. Die Überfahrt dauert 1.5 Stunden.

Weitere Möglichkeiten der Überfahrt von Frankreich aus sind LD Lines und Brittany Ferries und last but least: der Eurotunnel. Alle angaben ohne Gewähr.