Tunneln will gelernt sein

Tunneln will gelernt sein

Tunneln will gelernt seinTunneln will gelernt sein

Vom Tunnel in die Geisterbahn

Achtzehn Inseln - achtzehn Tunnel. Man könnte glauben, jede habe ihren eigenen. Doch das ist nicht so. Wie im ungerechten Leben, haben die einen mehr und die anderen weniger. Zudem schwinden die Röhren am Rande der Inseln, werden einspurig und dunkel

In den Berg und unters Meer
Zwei Unterseetunnel führen hinab in den Meeresgrund und steil wieder hinauf. Da kommen PS-schwache Gespanne schon manchmal ins Schnaufen. Die Fahrstraße unter Wasser ist mautpflichtig. Gezahlt wird wie so oft auf den Färöern auf der Rückfahrt und zwar an einer beliebigen Tankstelle. 135 DKK kostet etwa ein Fahrzeug bis 6 Meter Länge.

Einen Unterseetunnel gibt es nach Vagar ab Leynar auf Streymoy und einen ab Leirvik auf Eysturoy nach Klaksvik auf Borðoy.


Licht gibt´s erst am Ende wieder
In den steilen Bergwelten der Färöer haben sich die Tunnel im Laufe der Jahrzehnte bis in den letzten Winkel gebohrt. Doch besonders die alten Tunnel im Norden zum Beispiel auf Borðoy oder im Süden auf Suðuroy können zur Herausforderung werden, insbesondere für lange Gespanne und hohe Alkovenfahrzeuge. Denn die Röhren sind niedrig, eng, einspurig und finster wie die Geisterbahn. Da will Tunneln gelernt sein. Eine Richtung hat Vorfahrt. Und die gewährt man, indem man in eine der vielen Ausweichbuchten verschwindet, die innen drin in recht kurzen Abständen in den nackten Fels gehauen sind. Doch Vorsicht mit hohen Dächern und langen Caravans in kurzen Nischen.

Später mehr dazu
Unser Online-Reisetagebuch erzählt von den finsteren Wegen. Wir planen zudem, einen kleinen Reisemobilführer herauszugeben. Er wird die Tunnelrouten zu Lande und zu Wasser genauer beschreiben.