redACtionsbureau Reportage
Islandreportage

Abhängen für zwei Tage?

Sonnenwetter über den Färöern lässt die Inseln erstrahlen

Wer Island ansteuert, wird möglicherweise auf den Färöern landen und zwei Tage warten dürfen, bis die Norönna durchfährt nach Seydisfjördur. Das ist aber durchaus kein Zeitverlust, sondern geschenkte Zeit auf einem herrlichen Archipel aus 18 Inseln.

Datum: Dienstag, 26.07.2011
Strecke/Ort: Fuglafjördur, Selatrad, Runavik, Saksun, Vestmanna (FO)

Abhängen für zwei Tage?Abhängen für zwei Tage?

„Gestrandete Islandfahrer“ werden jedoch meistens nur die Inseln Streymoy und Eysturoy erleben. Denn die anderen sind nur durch gebührenpflichtige Unterseetunnel oder mit Fähren zu erreichen.





Hier ein paar Tipps zum Abhängen:

  • Frei stehen ist verboten, daher braucht man eine Bleibe.
  • Gespannfahrer sind in Tórshavn gut aufgehoben, um die Hauptstadt und die Umgebung zu erkunden. Doch der Platz ist oft voll. Wer nachts so um zehn mit der Fähre ankommt und noch Geduld hat für eine dicke Stunde Fahrt, der ziehe weiter nach Selatrad zum Hafencamping. Dort kann man - auch den Caravan - herrlich abhängen.
  • Reisemobile wechseln leichter den Standort. Der neue Platz in Aeduvik auf Eysturoy ist sehr nett gelegen. Außerdem wäre eine Wanderung nach Saksun mit Badeversuch am schwarzen Strand einen Ausflug wert. Das Wasser ist immerhin 11 Grad warm.
  • Die active-Leser unter den „Kurzurlaubern“ auf den Färöern werden eine erste Wanderung zum Warmlaufen suchen. Dazu fahre man dann doch durch den gebührenpflichtigen Tunnel zur Nachbarinsel Vagar und nehme den „alten Postweg“ hinauf in die Berge um Gasadalur. Mehr dazu im Reisetagebuch Färöer

Bei lieben Gastgebern der Färöer

Wir indessen waren in den zwei Tagen unterwegs und haben liebe Menschen wiedergesehen. Ingigerd a Trotni zum Beispiel, sie ist seit Jahresbeginn pensioniert. Dennoch trafen wir die quirlige Managerin des Tourist Office gestern wieder mitten im Gewühl des kleinen Informationshäuschens in Tórshavn. „Sie hilft ein bisschen aus“, lacht sie und nimmt sich auch für uns die Zeit in ihrem Büro. Wir tauschen Neuigkeiten aus und verabreden die Aktualisierung des kommenden Bordatlas. Er wird derzeit für 2012 überarbeitet.

Weiter geht es nach Fuglafjördur. Im Tourist Office dort residiert Petur Martin Petersen, ein gelehrter Menschenfreund und touristischer Gastgeber seiner Gemeinde. Wir sitzen wieder beim Kaffee an seiner Tafelrunde in der Gemeindebibliothek, in der sich auch das Informationsbüro befindet. Es ist ein freundschaftliches Wiedersehen.

Nächste Station ist der Hafencamping Selatrad, ein sehr schön gelegener stiller Platz im Hafen. Unsere Empfehlung! Jacup Weihe wird bald 70. Er investiert alle Zeit und viel Herzblut in seinen Campingplatz. Jede Krone setzt er ein. Wireless Internet hat er installiert. Ein größeres Sanitärhaus soll entstehen und eine kleine Küche. Er freut sich uns wiederzusehen, schenkt uns schmunzelnd frische Eier: „Öko-Eier aus biologisch intakter Tierhaltung“. Jacup ist stolz auf sein RMI-Emblem. Zurecht, denn er engagiert sich sehr für seine Gäste. Die Tarife sind gleich geblieben.

Herbjörg Lödmadal im Tourist Office Runavik heißt uns herzlich willkommen. Ja, es gebe Pläne und sogar erste Zeichnungen für den neuen großen modernen Campingplatz auf Eysturoy. Aber es brauche noch Zeit. Sie verspricht, die Daten der Stellplätze zu aktualisieren: „Eidi wurde geschlossen. Aber es gibt einen neuen in Aeduvik.“ Wir fahren gleich hin, treffen den Betreiber Högni Davidsen. Er hat sechs Plätze am Meer eingerichtet und will den Platz ausbauen. Wir machen ein Foto und tauschen E-Mail-Adressen aus.

Nun drängt es uns, das strahlende Sonnenwetter selbst zu genießen. Wir wollen noch einmal in Saksun an den Strand wandern und heute Abend hinauf zu den Stauseen über Vestmanna. Unsere Bildergalerie hält einige Impressionen bereit.

Wir werden Mittwoch Mittag in Toshavn einchecken nach Island weiterfahren und Donnerstag dort eintreffen. Dann melden wir uns von der Insel aus Lava, Feuer und Eis.

Wort des Tages: solskin – Sonnenschein

  • Pressemitteilung
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