redACtionsbureau Reportage
Islandreportage

Nach Norden, nach Norden

Mehr als zweitausend Kilometer liegen an, die größere Hälfte auf See

Aufbruch um 12 Uhr in Aachen. Kurs strikt nordwärts. Vor uns liegen 1000 Kilometer Straße zum neuen Fähranleger der Norönna in Hirtshals, am nördlichsten Zipfel Jütlands. Bis Island sind es dann immer noch um die 1200 Kilometer auf See.

Datum: Freitag, 22.07.2011
Strecke/Ort: Aachen - irgendwo jenseits der deutsch-dänischen Grenze

Nach Norden, nach NordenNach Norden, nach Norden

Endlich geht es los. Wir freuen uns sehr auf unsere Sommerreportage. Sie ist unsere bislang nördlichste Expedition. Diesmal geht es über die Färöer hinaus und weiter nach Norden, so zwischen den 64sten und 66sten Breitengrad. Das ist knapp unterhalb des Polarkreises.

Wir haben uns viele Wochen lang vorbereitet. Haben gelesen, was so alles zu haben war und zu finden ist über Island. Haben gebaut an unserem Bureaumobil, das sich nun sehr selbstbewusst als Expeditionsfahrzeug gibt. Einen Kastenwagen islandtauglich machen, nimmt einen schon ganz schön lange in Anspruch. Unterboden, Fahrwerk, Isolierung, ja und die Reifen, für die Waschbrettpisten.

All-Terrain-Reifen haben uns die Offroad-Gurus von ORC in Stuttgart empfohlen. Die sind geländegängig, sogar winterfest, was wir uns klimatisch natürlich gerne ersparen würden. Und sie rollen jetzt unter unseren Füßen weich und geschmeidig über die immer noch wintergebeutelten Straßen und deutschen Autobahnen. Wie auf elastischen Schienen fühlt sich das jetzt an. Wegen der breiteren Spur der 18-Zöller, die mit wenig Luft gefahren werden und alle Unebenheiten sehr komfortabel dämpfen.

Jetzt am Abend liegen immer noch viele Kilometer vor uns. Wenigstens haben wir den Stau um Hamburg hinter uns. „Schwere Verkehrsstörung voraus – Neuberechnung der Route“, war der Dauertenor der Navistimme. Vergebens, die Hansestadt war restlos dicht. Elbtunnel und Brücken verstopft. Stillstand. Der Reiseverkehr hat die Nah- und Fernstraßen der Stadt überflutet. Das hat Zeit und Nerven gekostet.

Wir sind nun raus und wechseln uns immer noch alle zwei Stunden ab. Aber es wird wohl heute nichts werden mit dem Baden in der Nordsee. Wäre schon toll, diese Nacht noch mal ins Meer zu steigen. Doch der Weg zum Strand wird noch ein paar Stündchen dauern. Zur Unterhaltung stöbern wir ein wenig im Sprachführer. Schließlich wollen wir zumindest ein paar Brocken Isländisch verstehen.

Wort des Tages: umferdarteppa - Verkehrsstörung

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