redACtionsbureau Reportage
Islandreportage

Stürmisch: Recht voraus auf die Färöer

An den Shetlandinseln vorbei und dann nordnordwestwärts

Eine Stunde Zeit gewonnen. Die Uhren sind zurückgesetzt. Das Buffet gestern Abend war toll. Fisch vom Feinsten. Und dieses dunkle Bier, köstlich. Gegen 6 Uhr werden wir vom Schaukeln des Schiffes geweckt. Wogende See, Regenschleier.

Datum: Sonntag, 24.07.2011
Strecke/Ort: Shetland Islands (GB) - Tórshavn (FO)

Stürmisch: Recht voraus auf die FäröerStürmisch: Recht voraus auf die Färöer

Ein Sturmtief zwischen Norwegen und Schottland bringt das Meer in Aufruhr. Heulender Wind aus Norden, in Spitzen vielleicht 8 Beaufort. Die Stühle schlittern über Deck, mitsamt ihren Insassen. Inmitten der aufgewühlten See hält die Norrönna mit 19 Knoten Fahrt steten Kurs auf die Shetland Islands.

Früher, ja früher, da gab es diese tolle Verbindung über das Drehkreuz Tórshavn. Da lief die Fähre von Dänemark auf die Färöer, warf die Leute kurz raus und verschwand. Erst nach Lerwick auf die Shetland Islands und dann nach Bergen in Norwegen. Danach erst ging es hoch hinaus nach Island. Eine wahrhaft europäische Schiffsverbindung, die man sich wieder zurück wünscht.

Heute verkehrt die neue Norönna von Jütland aus nur noch auf die Färöer und Island. In der Saison zweimal von Hirtshals nach Tórshavn und einmal die Woche weiter nach Seydisfjördur. Das Kontingent auf dem Autodeck ist begrenzt und entsprechend begehrt. Die Fähre ist meist schon zu Jahresanfang für die Hauptsaison ausgebucht.

Um 12 Uhr erreicht die Norönna die Shetlands und fährt mitten durch die Inseln des Archipels. Westlich an Yell, östlich an Mainland vorbei geht es von der Nordsee in den offenen Nordatlantik mit Nordkurs auf die Färöer. Der Sturm hat nachgelassen, die See hat sich etwas beruhigt.

Wort des Tages: sjógangur – Seegang

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