redACtionsbureau Reportage
Islandreportage

Warten bis der Geysir speit

Zwischen Gullfoss und Geysir rauschen die Wasser in Echtzeit: in Erdzeit

Goldenen Zeiten verbringen Touristen im Goldenen Kreis, ohne Eile, ohne Hetze, ohne Gespür für Einst und Jetzt. Denn gespannt starrt die weit angereiste Versammlung - meist durch den Sucher der Kameras - auf die gemütlichen, minütlichen Fontänen des kochenden Strokkur.

Datum: Mittwoch, 17.08.2011
Strecke/Ort: Reykjavik - Geysir - Gullfoss

Warten bis der Geysir speitWarten bis der Geysir speit

Der alte Geysir hat den geothermal gespeisten, speienden Fontänen dieser Erde ihren Namen gegeben, den seinen. Dann hat er sich zur Ruhe gesetzt. Er war mit 60 Metern Höhe seinerzeit einer der Größten. Das war im 19ten Jahrhundert. 1930 kehrte er kurz und kürzer zurück. Erdgeschichtliche Altersteilzeit. Eine letzte Alterseruption in 2000 brachte es auf acht Meter, seitdem herrscht Ruhe. Aber wer auf den Bühnen dieser Welt weiß schon, wann Schluss ist.

Von ganz anderen Strömen gespeist ist der goldene Wasserfall Gullfoss, von oberirdischen. Mit Getöse und Brausen stürzen sich die Wassermassen über die beiden in Urzeiten geschliffenen Kaskaden erst elf, dann 21 Meter im Sprühnebel hinab. Regenbogen zaubert er dann und wann als kleine Zugabe für die Touristen, so als freue er sich, die vielen geplanten Wasserkraftwerke der Jetztzeit nicht bedienen zu müssen. Und so verdingt er sich weiter als Entertainer, in Vollzeit.

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