Süße Versuchung: auf Værøy

Süße Versuchung: auf Værøy

Süße Versuchung: auf VærøySüße Versuchung: auf VærøyVon Fredvang sind wir ein letztes Mal aufgebrochen, sind früh raus und zum Hafen nach Moskenes gefahren. Hier verkehren die Fähren von und nach Bodø. Wer wie wir nicht lassen will von den Lofoten, sollte der Versuchung nicht widerstehen und den Umweg über die 40 km abseits gelegene Lofoteninsel Værøy nehmen. Sie ist ein Kleinod für Natur- und Vogelfreunde. Und wer dann immer noch Zeit und Lust hat, der nehme die Fähre, ziehe noch weiter hinaus nach Røst und bleibe.

Wir
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queren den Moskenstraumen, den mächtigen Gezeitenstrom, den Jules Verne in seiner Erzählung 20000 Meilen unter dem Meer verarbeitete. Doch nicht die Nautilus, sondern das Motorschiff Røst bringt uns hinüber auf das einsame Einland. Es stürmt heftig. Doch Værøy hat eine außergewöhnliche Schokoladenseite: im Norden, am alten Flughafengebäude, hat Jeanette Johansen die nördliche Schokoladen-Manufaktur aufgezogen.

Anfangs waren die meisten eher skeptisch, als sie Unterstützung suchte für ihr süßes Projekt. Doch beseelt von ihrem Traum hat Jeanette Johansson ihr Vorhaben wahrgemacht, und zwar sehr erfolgreich. 2011 wurde sie unter die erfolgreichsten Unternehmerinnen Norwegens aufgenommen. Heute denkt sie über den Ausbau und die Erweiterung der Manufaktur nach. „Lofoten Sjokolade“ boomt.

Sie verkauft während der kurzen Saison an Touristen und kann der Nachfragen kaum nachkommen. In den verbleibenden Monaten produziert sie für den Versand. Denn auch ihre Nettbutikk, der Internetshop, läuft bestens und bringt Bestellungen aus aller Herren Länder ein. Das Angebot ist süß und verlockend. Die Erotikschokolade der Renner. Warum ausgerechnet die Deutschen so hinter ihren süßen Lustobjekten her sind, weiß Jeanette jedoch nicht genau zu erklären.

Antworten liefert möglicherweise die Sjoko-Nettbutikk: www.lofotensjokolade.com.

TIPP: Von Moskenes verkehren zwei Fähren. Eine pendelt – je nach Saison – zwei bis drei Mal nach Bodø. Ein zweite bedient die beiden abgelegenen Inseln Værøy und das winzige Røst. Dann steuert auch sie Bodø an, ein Dreiecksverhältnis also. Für einen oder zwei Tage auf der einen oder anderen Insel auszusteigen, ist ein lohnenswertes Abenteuer. Jede für sich ist ein Kleinod.

Værøy hat einen wunderbar gelegenen Campingplatz mit Strand. Er liegt gleich hinter der Manufaktur „Lofoten Sjokolade“ an der Nordseite der Insel. Er hat ein kleines Toilettenhaus und sogar eine Ver- und Entsorgung für Wohnmobile und Caravaner. Tja, und das alles ist sogar kostenlos.

Zu Fährfahrplänen

Datum: Freitag, 10.08.2012
Strecke/Ort: Moskenesøya – Værøy


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