10.7.2012 Hamar

10.7.2012 HamarHamar ist diesmal der erste Ort in Norwegen, an dem wir einen Tag bleiben wollen. Wir wollen unbedingt die „Glaskathedrale“ sehen. Die Reste einer gotischen Kathedrale, die im 12.Jh. errichtet, aber 1577 von den Schweden zerstört wurde, wurde komplett mit einer Glaskonstruktion überbaut, die selbst wie eine Kathedrale wirkt, aber die alten gotischen Reste enthält.

Diese „Domkirke“ wird als Konzertsaal genutzt, aber auch weiterhin als Kirche für verschiedenste Konfessionen. Dieser Glasbau ist sehr eindrucksvoll, wahrscheinlich noch viel schöner, wenn der Himmel nicht bedeckt ist, sondern blau und die Sonne scheint.

Der günstigste Parkplatz ist vor dem Eisenbahnmuseum (Norsk Jernbanemuseet), einem weiteren Highlight von Hamar. Auf dem Weg von diesem Parkplatz zur Domkirke kommt man durch das Hedmarks-Museum, einem Freilicht - Museum mit vielen alten historischen Häusern.
Gleichzeitig erlebt man das Nordische Eisenbahnmuseum, eine der historischen Eisenbahnen fährt durch das Museumsgelände, die Bahnwärterhäuschen usw.
sind naturgetreu nachgebaut. Natürlich kann man auch mit diesen historischen Bahnen fahren. Für Kinder gibt es eine Mini-Eisenbahn.

Der Weg durch das Museumsgelände verläuft am Mjösa-See entlang mit sehr schönen Ausblicken. Er ist gleichzeitig auch ein Teil des Olavsweges. Der Olavsweg ist ein alter Pilgerweg, der von Oslo nach Trondheim führt. Man pilgert zum Grab des Hl.Olavs im Nidaros-Dom. Olav ist der norwegische König, der die Norweger zum Christentum bekehrt hat. Der Pilgerweg erfährt zur Zeit eine Renaissance. Wir haben ein Buch darüber gelesen (Helfried und Renate Weyer, Olavsweg: Pilgern in Norwegen), es gab auch einen Fernsehbericht im NDR über eine Pilgerreise, an der u.a. Franz Alt (bekannter Fernsehredakteur) teilgenommen hat. Insgesamt ist der Pilgerweg ca.700 km lang, geht von Oslo über Hamar, Lillehammer, dann über das Dovre-Fjell mit den Moschusochsen nach Trondheim. Es gibt viele Pilgerherbergen in alten Bauernhöfen. Der Olavsweg ist vielleicht der neue nicht ganz so überlaufene Jakobsweg.