18.7.2012 Kilboghamn – Bodö (208 km)

18.7.2012 Kilboghamn – Bodö (208 km)Heute morgen regnet es nur noch leicht und wir fahren weiter die E17 Richtung Bodö.

Die Fähre von Kilboghamn nach Jektvik ist seit Sonntag kaputt, es gibt nur eine kleine Ersatzfähre und wir haben zwei Stunden Wartezeit. Das macht aber nichts, wir haben viele nette Gespräche mit den Mitwartenden, es gibt einen regen Austausch über Campingplätze, Erlebnisse und das Sommerwetter in Norwegen und Söckchenstricken auf Fahrradtouren zum Nordkap.

Auf der Fähre überqueren wir den Polarkreis, der am Ufer mit dem üblichen Monument gekennzeichnet ist. Es gibt aber keine Polartaufe oder ähnliches, fast hätten wir es gar nicht bemerkt.
Das Wetter wird wieder besser und wir erleben eine schöne Fahrt entlang des Westausläufers des Svartisen Gletschers. Es gibt viele schöne Aussichtspunkte, an denen man anhalten und den zweitgrößten Gletscher Norwegens fotografieren kann. Das tun wir auch ausführlich, aber da wir vor einigen Jahren schon von der E6 aus zum Gletscher gefahren bzw. gewandert sind, machen wir diesmal keine Pause, um direkt an den Gletscher zu kommen. Das wäre möglich von Holand aus, ca. 25 km südlich von Glomfjord.

Wir fahren weiter, immer an schönen Fjorden entlang, durch lange Tunnel über eindrucksvolle Brücken bis zum Saltstraumen. Die stärkste Gezeitenströmung der Welt lässt sich hier beobachten. Alle 6 Stunden zwängen sich bis zu 400Mio. Kubikmeter Wasser durch die 3 km lange und und nur 150 m breite Meerenge zwischen Saltenfjord und Skerstadtfjord. Das Wasser hat eine Geschwindigkeit von bis zu 20 Knoten (ca.37 km/h) mit riesigen Strudeln (Durchmesser bis zu 10 m). Es ist ein richtiges Naturschauspiel und es zieht natürlich inzwischen sehr viele Touristen an.

Auf der Fahrt weiter nach Bodö steht ein Elch direkt neben der Straße und schaut uns an. Es ist immer wieder beeindruckend, wie groß diese Tiere sind. Heute ist es bereits das zweite Tier, was wir so nah erleben.

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