redACtionsbureau Reportage

Das Fernrohr am Rande der Welt

Suduroy lädt auf vielen markierten Pfaden zu Wanderungen ein

Nach lang durchzechter Nacht so langsam mal Aufstehen um neun, es ist schließlich Sonntag. Das öffentliche Leben ruht, wenngleich der Sabbat heute nicht mehr so strikt geheiligt wird wie früher. Wir wollen hinaus in den Norden zum Wandern.

Datum: Sonntag, 01.08.2010
Strecke/Ort: Tvöroyri (Suduroy) - Sandvik - Tvöroyri

Das Fernrohr am Rande der WeltDas Fernrohr am Rande der Welt

Suduroy hat westwärts steil aufragende Küsten, die landeinwärts steil terassiert hinabfallen in weite Täler und milde Graslandschaft. Von Tvöroyri über Hvalba und Nes nach Sandvik sind zwei Tunnel zu durchqueren. Wie ihre Pendants im hohen Norden sind diese beiden einspurig, stockfinster und mit kleinen Ausweichbuchten im Inneren versehen. Bei 3,30 Metern Höhe und 2,50 Breite mögen Alkovenpiloten ins Schwitzen kommen. Längere Gespanne dürften hier und da Schwierigkeiten haben, in die manchmal sehr kleinen Ausweichbuchten zu schlüpfen. Zudem sind Anstieg und Abfahrt am Tunnel nach Sandvik sehr steil und eng.

Sandvik bietet einen der wenigen Sandstrände auf den Färöern, mit warmem, am heutigen Mittag sonnenerhitzen schwarzen Sand talaufwärts und mit weißem, vom kalten Atlantik getränkten Sand am Ufer. Wassertemperaturen von weniger als 10 Grad Celsius lassen selbst Fußbäder kürzer ausfallen, als man sich das wünscht.

Suduroy lädt auf vielen markierten Pfaden zu Touren und Wanderungen ein. Jetzt im hohen Sommer wird vielerorts Heu gemacht und zum Trocknen auf langen Ständerwerken ausgehängt. Wir wandern die Küsten entlang und ziehen am Abend hinauf zum Fernglas auf die Steilküste, zum Kikarin. Ein prächtiges Panorama über den weiten Atlantik und die mit nadelspitzen Monolithen bewehrte Steilküste im Westen belohnen den leichten Anstieg.

Das an den Klippen dieser spektakulären Küste montierte Fernglas übrigens ist gratis. Zudem schenkt es Einblick und Weitsicht über den Rand dieser erhabenen Welt hinaus.

Angus:
Wir vermissen die Papageientaucher. Angus sagt, kein Wunder! Der Boden hier sei zu felsig für Erdbewohner.

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