Den Croagh Patrick bepilgern
Tour 35 Croagh Patrick - aus dem Rother Wanderführer Irland
Von Birgit Eder und Ueli Hintermeister
Pilgern zum Nationalheiligen
Der Name »Patrick« ist so untrennbar mit Irland verbunden wie die Farbe Grün oder das Guinness-Bier. Der irische Nationalheilige Patrick verbrachte seine Kindheit als Sklave in Irland und kehrte nach gelungener Flucht als Bischof und Missionar auf die Insel zurück. In unermüdlicher Arbeit bekehrte er viele Menschen zum Christentum. Damit legte er einen wichtigen Grundstein zur Christianisierung weiter Teile Nordeuropas, waren es doch oft irische Missionare, die die neue Religion auf dem Kontinent verbreiteten.
Im Jahr 441 soll sich St. Patrick für 40 Tage auf den Berg zurückgezogen haben, der heute seinen Namen trägt, um zu beten und zu fasten. Weshalb er ausgerechnet diesen Gipfel wählte, ist nicht bekannt. Vermutlich waren es die einsame Lage des Berges an der Clew Bay und seine Pyramidenform, die dem Missionar als Brücke zwischen Erde und Himmel erschien. Erste Pilgerfahrten fanden vielleicht schon statt, als Patrick noch auf dem Gipfel weilte. Heute wird jedes Jahr am letzten Sonntag im Juli (Reek Sunday) eine Wallfahrt zum Gebetshaus auf dem Croagh Patrick durchgeführt. Einige von den 25.000 Pilgern gehen barfuß rauf. Mit über 50.000 Besteigungen ist der Berg mit Abstand der meistbesuchte Gipfel des Landes.
Mit freundlicher Genehmigung des Rother Verlages
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