redACtionsbureau Reportage
Irlandreportage

Und ab in die Steinzeit: Newgrange und Knowth

Zeitreise auf dem Weg von Dublin nach Belfast: im Boyne Valley

Wir verlassen Dublin. Auf dem Weg nach Nordirland liegen geschichtsträchtige Stätten aus alter und aus uralter Zeit. In Brú na Bóinne wechseln wir deshalb unser Reisegefährt und nehmen den Bus: ins Megalithikum. Zweimal Zeitreise hin und zurück, bitte.

Dienstag, 23.07.2013 – Strecke/Ort: Dublin (Baile Átha Cliath) - Drogheda (Droichead Átha) - Belfast (Béal Feirste) –

Und ab in die Steinzeit: Newgrange und KnowthUnd ab in die Steinzeit: Newgrange und Knowth

Drogheda im Norden Dublins ist Abzweiger und Ausgangspunkt in vergangene und verbliebene Tage, ein Umsteigebahnhof für Time-Touristen. Von dort erreichen sie Zentralstationen der irischen Geschichte. Die Schlacht am Boyne, die 1690 alles entschied und die englische Herrschaft begründete, führt drei Jahrhunderte zurück. Newgrange, Knowth und Dowth sogar sechs Jahrtausende, schon 3500 vor Christus entstanden hier die ersten Steinkreise. Die weltberühmten Ausgrabungen im idyllischen Flusstal legten seit den 1960ern etliche steinzeitliche Ganggräber und Siedlungen frei, die sich in Zeiten vor dem Bau der Pyramiden verzweigen. Hier liegen zwei Drittel des megalithischen Kulturerbes Europas. Und längst ist nicht alles ausgegraben.

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Geführte Touren starten am Visitor Center. Wir hätten auf Newgrange länger warten müssen und nehmen lieber den nächsten Shuttle-Bus nach Knowth. Das Hügelgrab misst 95 Meter im Durchmesser und ist umgeben von benachbarten, kleineren Ganggräbern. Charakteristisch ist die Ornamentalik der Megalithen.

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Auf dem Weg nach Norden steuern wir die Klosterruine Monasterboice (Mainistir Bhuithe) an. Der 35 Meter hohe Rundturm ist einer der höchsten in ganz Irland. Doch noch schöner sind die beiden Hochkreuze auf dem umliegenden Friedhof. Sie stehen für die sakrale Kunst der frühen Christianisierung Irlands. Zwei Kirchenruinen komplettieren das romantische Ensemble. Nach den ersten Regentropfen klart der Nachmittag schon wieder auf. Wir fahren weiter, mit Fernziel Belfast. Morgen beginnt die Rundreise durch Nordirland.

TIPP: Von April bis Oktober finden vom Visitor Center aus Führungen nach Newgrange und Knowth statt. Dowth ist von der N51 auf zu Fuß über eine Schafswiese zu erreichen und kann kostenlos und auf eigene Faust erkundet werden.

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Gastro-Tipp: Die Marktstädchen Lisburn, Castlewellan und Newry sind südlich Belfast gelegen. Es sind nur einige der vielen Bauernmärkte in Nordirland mit frischestem Obst und Gemüse. Köstliche Backwaren gibt es auch hier. Doch wer besondere irische Brotsorten probieren möchte, der versuche es in Irwin’s Bakery in Portadown. Sie hat sich darauf spezialisiert und jüngst sogar ein Guinness-Brot kreiert, das zu 17% mit Stout angereichert ist. [Quelle: Irland Information]

Wort des Tages: réamhstairiúl - prehistoric - prähistorisch

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