redACtionsbureau Reportage
Irlandreportage

We had Joyce – we had fun

Unterwegs in Irlands Hauptstadt Dublin

Strahlend blauer Himmel über Dublin. Heute ist Stadtrundgang angesagt. Die Auswahl unter den vielen Attraktionen der lebensfrohen Stadt ist groß. Die Entscheidung, was wir alles sehen und besuchen möchten, fällt uns nicht leicht. Eine Stadtrundfahrt vor dem Stadtrundgang bringt uns schnell auf Ideen. Das Hop-on-Hop-off-Ticket eröffnet outdoor optimale Möglichkeiten, die irische Hauptstadt zu entdecken.

Montag, 22.07.2013 – Ort: Dublin (Baile Átha Cliath) –

We had Joyce – we had funWe had Joyce – we had fun

Dublin ist ein kulturelles Erlebnis in so vielerlei Hinsicht. Nach dem Riverdance Weltrekord waren wir am gestrigen Sonntag Nachmittag noch in der Abschlussvorstellung im Gaiety Theatre. Das gehört einfach zu einem richtigen Dublin-Besuch. In den zurückliegenden Wochen waren in den sogenannten Masterclasses auswärtige Tänzer eingeladen, sich vorzustellen und mit zu trainieren, um am Programm des heutigen Abends teilzunehmen. Einige Talente kamen in die Auswahl der vulminanten Bühnenshow, die anlassgemäß von Oldstar Jean Butler anmoderiert wurde. Sie bildet heutzutage den Nachwuchs aus.

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Seit nunmehr 20 Jahren hat sich Riverdance in die Herzen des Publikums und vieler irischer Nachwuchstänzer getanzt. Der Abend schloss an diese Tradition an und präsentierte ein Programm, das eigens inszenierte Show-Einlagen zum Thema Gathering verarbeitete. Hundertausende von Auswanderern hatten nicht zuletzt mit Irisch Dance und irischer Musik die Kultur der Vereinigten Staaten beeinflusst. Und so fanden im Tremolo eines Stepwettstreits zwischen der alten und neuen Welt die traditionellen und modernen Elemente des Tanzes wieder zusammen. Star der Bühne war einmal mehr Padraic Moyles.

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Die Show ist absolut sehenswert, wenngleich die Tanzeinlagen etwas an Authentizität verlieren. Quer durch die Traditionen Russlands und Spaniens greift diese Inszenierung auf schnelle und vor allem spektakuäre Ausdrucksformen Europas zurück. Doch die Mischung aus Broadway-Bühne und Entertainment kommt beim Publikum vorbehaltlos an. Zwischen den temperamentvollen Tanzdarbietungen gibt es Instrumentaleinlagen auf Fidel und Saxophon von großer Virtuosität. Mit Schlagtrommel, Flöte und Dudelsack kommen auch die traditionellen Instrumente Irlands eindrucksvoll auf die Bühne. Bolschoi und Kasatschok, Flamenco und vor allem der unverwechselbare Riverdance transportieren Rhythmus, Leidenschaft und ursprüngliches Lebensgefühl. Nach dem Schlussvorhang verabschiedeten die Zuschauer mit Standing Ovations die alten und neuen Stars von Riverdance von der Bühne.

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Weitaus stiller und ruhiger präsentieren sich die Museen, Denkmäler und nicht zuletzt die Parks der irischen Hauptstadt. Wir haben noch einen ganzen Tag und suchen erste Eindrücke auf einer Stadtrundfahrt. Die roten und grünen Buslinien kreiseln durch die Stadt. Die Fahrer oder Banddurchsagen erzählen unterwegs von den zahllosen Sehenswürdigleiten Dublins. Wir fahren von der O'Connel Street hinaus bis zur Guinness Brauerei und Dublins weitläufigem Park, einem der größten Europas. Wir gondeln durch die Stadt und die Ufer des Liffey entlang. Die Busse halten an den vielen Stationen mit besonderen touristischen Attraktionen. Aus- und Einsteigen ist die Devise.

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Als Literaturfans begeistern uns das Book of Kells und die modernen großen Dichter Irlands. So springen wir am Writers Museum flott aus dem Bus und besuchen auch die berühmten Literaten, allen voran Nobelpreisträger Oscar Wilde, Samuell Beckett, William Butler Yeats und James Joyce. In dieser Stadt kommt jeder auf seinen Geschmack, kulturell und kulinarisch.

Daten - Fakten - Hintergründe

Die Iren nennen Dublin "Baile Átha Cliath", "Stadt an der Hürdenfurt". 1988 feierte sie offiziell ihr 1000-jähriges Bestehen. Innerhalb der Stadtgrenzen leben rund 500.000 Einwohner, in der gesamten Region (Réigiúin Átha Cliath), die die Vororte und Satellitenstädte sowie einige ländliche Regionen des ehemaligen County Dublin umfasst, sind es immerhin 1,2 Millionen Menschen. Der River Liffey teilt Dublin in den Nordteil (Northside) und den eher vornehmen Süden (Southside), wobei diese Unterteilung heute weniger scharf ist als in früheren Jahrzehnten. Die prächtigen Fassaden der georgianischen Bürgerviertel prägen den Flair der traditionsreichen Hauptstadt. Die farbenfrohen "Doors of Dublin" haben sie international bekannt gemacht. Weiter außerhalb liegen die Wohnquartiere. Das klassische Arbeiterviertel Cabra etwa besteht aus langen Reihen winziger Häuser aus Backsteinen.

Wahrzeichen der Stadt ist der 2003 errichtete Spire des britischen Architekten Ian Ritchie nächst dem Hauptpostamt in der O’Connell Street, eine 123 Meter hohe Säule aus Edelstahl, die sich von einem Durchmesser von 3 Metern an der Basis bis auf 15 Zentimeter in der nachts beleuchteten Spitze verjüngt. Von den Dublinern wird der Spire gerne scherzhaft als "Der größte Zahnstocher der Welt" bezeichnet.

Wer nach ausgedehnten Stadrundgängen und -fahrten abends entspannen möchte, ist im Stadtteil Temple Bar am Südufer des Liffey im Zentrum gut aufgehoben. Es ist Dublins Kulturviertel, zumindest für Touristen, und für ein munteres Nachtleben bekannt. Im Gegensatz zu den umgebenden Stadtvierteln hat Temple Bar sich seine altertümlichen Straßenzüge mit vielen engen kopfsteingepflasterten Gassen erhalten. Temple Bar ist bekannt für seine Pubs und das Nachtleben mit Live Musik.

TIPP: Dublin ist mit seinem Mix aus klassischer gregorianischer und moderner Architektur eine Schatzkiste für jeden Städte-Tripler. Altes trifft auf Neues, modernes Großstadt-Flair auf die typische, irische Gemütlichkeit. Die charmante Stadt bietet eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten, Shoppingmöglichkeiten und natürlich jede Menge Kultur. Viel zu viel also, um allen Seiten, Ecken und Besonderheiten der Küstenstadt mit einem eintägigen Besuch gerecht zu werden.

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Gastro-Tipp: Der Temple Bar Food Market liegt im Zentrum Dublins. Neben handgefertigter Schokolade werden Kuchen und Brötchen von Claudia’s empfohlen wie auch Sheridan’s Cheesemongers Käserei. [Quelle: Irland Information]

Wort des Tages: cultúr - culture - Kultur

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