redACtionsbureau Reportage
Irlandreportage

No Moor: Stranderlebnisse im Norden Mayos

Torfstiche und Moore gehen über in Dünen und Strände

Am äußeren Zipfel, ganz weit draußen im Nordwesten, überrascht Mayo mit einer sanften Küstenlandschaft. Hügel und Moore gehen über in Dünen und trocken fallende Buchten. Sand- und Kiesstrände verführen zu Müßiggang. Aller Laster Anfang ist der North Mayo Sculpture Trail (Irisch: Tír Sáile). Er führt in die abgelegenen Winkel zu wunderbaren Kunstwerken in der weiten Landschaft.

Donnerstag, 22.08.2013 – Strecke/Ort: Ballina (Béal an Átha) - Binghamstown (Geata Mór) –

No Moor: Stranderlebnisse im Norden MayosNo Moor: Stranderlebnisse im Norden Mayos

Weit hinaus gekommen in den Nordwesten sind wir noch am gestrigen Abend. Wir haben Newport Richtung Ballina verlassen und sind über die schmale Landstraße nordwärts gefahren. Der North Mayo Sculpture Trail lockt Besucher von hier aus in den wunderschönen einsamen Westen Mayos.

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Belmullet ist ein kleiner Ort und er hat tatsächlich ein Internetcafe. Reisemobil Interaktiv muss dringend bedient werden. Cafés mit WiFi gibt es hier offenbar nicht mehr. Wir hatten gestern zwar E-Bike, aber keine E-Mail. Text und Bilder müssen raus. Nadine Baumer wartet. Am Samstag erscheint die Nummer 17 des E-Magazins mit Irlands Südwesten.

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Bilder und Text sind raus. Nun können wir uns um die unbekannten Strände Mayos kümmern. Torf und Moor werden landläufig ja sofort mit dieser westlichen Grafschaft Irlands verbunden. Aber Dünen, Sand- und Kiesstrände, die hatten wir in solcher Pracht eigentlich nicht erwartet. Sie sind wunderschön und einsam.

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Man kann hier mit dem Wohnmobil einfach stehenbleiben und das Dasein genießen - auch ohne irgendein E vorweg. WiFi is nich und Moor auch nich, dafür gibt es für uns jedoch wieder mal viel Sunshine on the Beaches.

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Ein wenig suchen müssen wir nach Mayos Landschaftsskulpturen. Die liegen auf dem imaginären Sculpture Trail, der den Norden Mayos durchzieht: von Ballina bis zur äußeren westlichen Landspitze Blacksod sollen es 15 Kunstwerke sein. Der Trail ist ein wenig okkult angelegt. Vielleicht wäre Geocaching eine Idee, sie auffindbar zu machen. Aber das ist dann schon wieder so ein E-Ding.

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Die Mullet Peninsula - ein Gaeltacht Gebiet - ragt 30 Kilometer in den Atlantik. Sie ist ein wunderbarer Platz, mit herrlichen Stränden. An ihrem Ende ragt die alte Wetterstation empor, die übrigens am D-Day den Funkspruch zur Invasion der alliierten Truppen absetzte.

TIPP: Ein Internetcafé gibt es in Benmullet am Kreisverkehr neben dem Takeaway. Da hängt auch eine Übersichtstafel für den Sculpture Trail.

Noch ein TIPP: Céide Fields führen den Besucher in ein archäologisches Projekt der Superlative, in die größte steinzeitliche Siedlung der Welt. Auch sie ist ein wenig okkult, denn die freigelegten Steinreihen bedürfen der Erklärung, und die ist sehr spannend. Führungen gibt es vom futuristischen Visitor Centre aus, das eine kleine Ausstellung beherbergt.

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Daten - Fakten - Hintergründe:

Ballina (Irisch: Béal an Átha) ist das Metropölchen des Moy Valley im Nordosten des County Mayo, Provinz Connacht. Die zweitgrößte Stadt in Mayo hat rund 10.000 Einwohner (Stand 2011). Die ersten Häuser wurden aus den noch immer gewaltigen Ruinen der Friarys von Rosserk (Franziskaner) und Rathfran (Dominikaner) sowie des Augustinerklosters Moyne Abbey gebaut. Die St. Muredach’s Cathedral (19. Jh.), Bischofskirche des römisch-katholischen Bistums Killala, dominiert die Umgebung.

Der Wald von Belleek liegt im Nordwesten am Ufer des Moy. Er ist mit 300 Jahren einer der ältesten und gleichzeitig der größte angepflanzte Wald Europas. Die Megalithanlage Dolmen of the Four Maols (Dolmen der vier Brüder) liegt am Stadtrand über Ballina. Seine Lage auf dem höchsten Punkt der Gegend ist ungewöhnlich. Von der Anlage ist nicht viel übrig, so dass eine Klassifizierung nicht möglich ist. Vorhanden sind noch drei Tragsteine (0,75-1,1 Meter hoch), die einen großen, 0,6 m dicken Deckstein tragen. Vier Meter entfernt liegt anderer großer Stein.

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