redACtionsbureau Reportage
Irlandreportage

Quer durch: Vom Donegal an den Kanal

Irland – Nordirland – Irland – Wales – England

Der direkte Weg vom Nordwesten Irlands nach Dublin führt durch Nordirland. Von Dún Laoghaire geht es mit Stena Line über die irische See nach Holyhead, von Wales quer über die Britische Insel nach Harwich. Das geht mit Pausen durchaus an einem langen Reisetag und bedeutet 730 Kilometer und gut zweieinhalb Stunden auf See.

Montag, 26.08.2013 – Strecke/Ort: Auf der Transbritannica und der M6 South –

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Wir sind früh raus und nehmen Abschied vom schönen Donegal. Graue Wolken liegen über dem Meer, Nebel über den Hügeln. Von Creevy Bay lenkt uns das Navi nach Enniskillen, quer durch den Süden Nordirlands und wieder rein in die Republik. Geschwindigkeitsbeschränkungen und Entfernungsangaben wechseln wieder von Meilen auf Kilometer.

Dublin ist nach gut 220 Kilometern und dreieinhalb Stunden gemütlicher Fahrt erreicht, teils über holprige, mal über breit ausgebaute Straßen. Der zweispurige Motorway beginnt erst kurz vor Dublin. Er ist gebührenpflichtig, wobei Camper den normalen Autotarif bezahlen, also weniger als Vans und Transporter.

Der Fähranleger in Dún Laoghaire liegt in der Sonne. Wir brunchen und warten auf das Boarding. Pünktlich um 13:30 Uhr legt die HSS Stena Explorer ab und ebenso pünktlich läuft sie um 15:45 Ortszeit in Holyhead ein.

Mit ausgiebiger Kaffeepause am späten Nachmittag und Zwischenstopps zum Fahrerwechsel fahren wir südostwärts, einmal quer durch die Britische Insel. Der Verkehr ist dick und stockend, zumal Stillstand und Ortsdurchfahrten die Strecke bis Birmingham verlangsamen. Wer irische Straßen gewohnt ist, nimmt das alles gelassen als Schnellstraße.

Selbst unser Router an Bord mag wieder an den Strom. Das Netzteil hat einen Wackler und war in Irland zeitweilig weder für 230 noch für 12 Volt empfänglich. Wahrscheinlich waren böse Bunshees oder Leprechauns, die kleinen irischen Kobolde am Werk. Jetzt hilft uns eine gute Fee. Der abermalige Versuch, unterwegs ins Web zu kommen, wird belohnt. Das ist wahrhaft "mobile internet of it's best".

Wir senden die Texte und Bilder, die am Wochenende an den Stränden des einsamen Donegal versandeten, in voller Fahrt von der Landstraße auf die Datenautobahn. Doch auch die ist träge. Nur langsam tröpfeln Bit für Bit über das britische Netz auf den Server, je nachdem wie der Empfang zwischen Stadt und Land wechselt.

Um 21:00 Uhr stoppen wir zum Abendessen. Die kleinen Restaurants von Little Chef schließen gerade. Da bleiben Chips und Burger für den schlimmsten Hunger. Wir parken abseits der Straße in den Sträuchern. Noch 10 Kilometer bis Harwich. Jetzt ein gemütliches Bett dabei zu haben, ist eine tolle Sache. Morgen geht es nach Hause.

TIPP: Infos zu Fährverbindungen zwischen Irland und Großbritannien gibt es hier.

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